Wenn sich Dinge zu sehr häufen, schränken wir sie gerne auf ein übersichtliches Maß ein. Das gilt auch für die Grazer Sehenswürdigkeiten. 10, 50 oder 100 Highlights sind es dann, die vorgestellt werden, manchmal sind es 111.
In Büchern oder im Internet finden sich die streng durchnummerierten Tipps und Hinweise. So gibt es keine Zweifel an der Anzahl. Das ist bei diesem Blog anders. Da gilt Nachzählen oder Glauben, ob das hier auch wirklich die 111. Geschichte ist. Dreimal die 1 schaut ziemlich magisch aus, doch der Erfolgsserie eines Verlages sollen ganz sachliche Überlegungen zugrunde liegen. 100 so meinte man, sei schon etwas abgenutzt, 111 aber suggeriere eine gewisse Besonderheit, sozusagen die entscheidenden Extra-Tipps. Daher gibt es „111 Orte in Graz, die man gesehen haben muss“ und ebenso viele für Kinder. Dann auch noch 111 Orte in der Steiermark, zu denen sich weitere 111 schaurige gesellen.
Unzählige Bücher und Blogs über alles, was man in Graz gesehen, getan, gekostet oder sonstwie erlebt haben muss, ergänzen das breit gefächerte Angebot. Wenn man bei Morawa „Graz“ eingibt, erscheinen 4124 Treffer. Es wird über unbekannte Orte geschrieben und über solche die glücklich machen, über Spazierwege und Hausberge, über Geschichte und Architektur. Und ich frage mich, wieso bei dieser riesigen Auswahl jemand genau meine Version der Geschichten lesen sollte. Noch dazu, wo sich die Fakten manchmal ungeordnet verzweigen und die Leserinnen und Leser auch noch mit meinen persönlichen Einstellungen und Erfahrungen behelligt werden. Ich weiß es nicht, aber es gibt einen Fan-Club und dieser ruft schon seit einiger Zeit nach einer Buchvariante.
Und jetzt gibt es den Blog tatsächlich als Buch. Nicht zu kaufen, aber exklusiv in einigen privaten Regalen. Eine beste Freundin hat mich mit einer kleinen Auflage zum runden Geburtstag überrascht. Es ist ein Geschenk, das einige Hindernisse überwinden musste, denn eine Internet-Version lässt sich nicht so einfach in ein Buch verwandeln. Zumal man die Autorin aus Geheimhaltungsgründen nicht befragen wollte. Und so habe ich mit dem einzigartigen Geschenk auch eine neue Aufgabe übernommen: eine buchadäquate Bearbeitung der Texte. Möglicherweise wäre ein regionaler Krimi erfolgversprechender. Oder ich baue jede einzelne Geschichte zum Krimi um. Das wäre wirklich neu. Dann braucht es nur noch eine passende Anzahl und einen Verlag. Schicksalszahlen oder Namenszahlen mit ihren errechneten Quersummen geistern ja genug durch die mystische Welt. 6 und 1 wären mir zugeordnet. 61 Miniatur-Krimis könnte man daraus ableiten. Auch 111 hat eine spirituelle Seite. Als Engelszahl steht sie für Erneuerung. Wenn man sie öfter sieht, was in dieser 111. Geschichte meines Blogs unumgänglich ist, befindet man sich auf dem richtigen Weg. Weiterlesen ist also angesagt, was auch immer noch an Geschichten kommt.
111 Orte, der etwas andere Reiseführer, Emons: Verlag * Weitere Tipps: Unbekanntes Graz, styria; Glücksorte in Graz, Droste * 100 Dinge, die man gemacht haben muss, Reisepsycho Blog